Ekliger Schimmelpilz

[edaffner]

Da hat man nun den Salat.

Man meint man käme in eine schöne Wohnung und dann bemerkt man erschreckt dunkle Flecken in den Ecken, obwohl man den Sommer über fast ganztägig
gelüftet hat.
Der Grund ist für einen Techniker schnell ermittelt, denn nicht das lüften verhindert den Schimmel, sondern eine trockene Wand.
Nur ist das Problem nicht so einfach abzustellen, weil Häuser oft nicht ausreichend isoliert sind und kalte Wände eben die Eigenschaft besitzen, Wasserdampf in Feuchtigkeit zu kondensieren und daß ist das ärgerliche an dieser Art Physik, weil sich der Schimmel im feuchtwarmen Klima so wohl fühlt, daß er zu riechen beginnt und einen die Frau auffordert, diesem Zeug schleunigst den Garaus zu machen.

 Kopfschmerzen mit hundert Fragezeichen nach dem wie beseitigt man diesen ekelhaften Zustand der auch noch die Gesundheit gefährdet ist der Grund, warum so mancher Familienvater nach der Chemiekeule greift, denn im Internet gibt es hunderte Angebote dazu und man fühlt sich leicht überfordert, weil man vergessen hat, daß die Natur für jedes Problem ein Mittel hat, in diesem Fall

nämlich das Salz 

Es hat den Vorteil, daß es nicht nur Bakterien in die Schranken weist, sondern auch noch geruchlos ist und nicht wie das chlorhaltige Bleichmittel penetrant die Geruchsnerven belästigt, sondern den Schimmelgeruch eliminiert.

Im Mischungsverhältnis von 500 g Salz auf 1,5 ltr. Wasser ist das Salz auch gegen den Schimmel nachhaltig wirksam und zudem noch sprühfähig in diversen Sprühflaschen von Haushaltsmitteln.
Nach zwei Tagen Trocknungszeit kann man bei schwarzen Flecken diese mit der Stahlbürste abbürsten, weil da die Sporen nicht mehr ausfliegen können, denn diese sind abgestorben.

Ich persönlich habe in die Salz-Mischung noch fünf Päckchen Zitronensäure dazu getan damit die Sache etwas breitbandiger wird, aber muß nicht unbedingt sein.

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Und dann kam die Ernüchterung

Das Salzgemisch hatte zwar die Eigenschaft den Schimmel zu töten, so daß ich in der Lage war diesen mit einer Stahlbürste und Staubsauger zu entfernen, aber die Eigenschaft des Salzes die Feuchtigkeit anzuziehen hatte ich völlig übersehen. 

Hässlich nasse Flecken sind die Folge und der Schimmel wächst jetzt da, wo das Salz nicht hinkam.   
Der Grund für Schimmel ist feuchtwarme Luft und die entsteht nun mal beim Kochen und Baden und im Winter schwitzen kalte Wände nun mal auch beim Lüften, denn da kommt die kalte Luft noch besser an die Wand.

Also doch noch das Chlor bemühen in einem Bleichmittel auch wenn es etwas riecht.
Vielleicht hilft auch die Zitronensäure allein obwohl auch die mit Wasser angerührt wird.

[edaffner]

Um dieses Problem besser in den Griff zu bekommen habe ich mir jetzt 5 l Wasserstoff-Peroxid zu 11,9 % besorgt,
kann es aber erst im Frühjahr einsetzen, weil man da sehr gut lüften muß, wenn man nicht mit dem Pilz zusammen zu Grunde gehen will. 

Jedenfalls werde ich das Ergebnis hier näher beschreiben; versprochen.

[edaffner]

Um dieses Problem besser in den Griff zu bekommen habe ich mir jetzt 5 l Wasserstoff-Peroxid zu 11,9 % besorgt......

Jedenfalls werde ich das Ergebnis hier näher beschreiben; versprochen.

Dazu habe ich jetzt Erkenntnis sammeln können. 
Wasserstoff-Peroxid ist ein hervorragender Schimmelpilz-Töter der jedoch von einem einiges abverlangt. Wie im Vorfeld geschrieben muß man gut lüften können, also kommen da nur warme Tage in Frage. Das Zeug habe ich pur verwendet, also mit den 11,9% lt. der Angabe auf dem Kanister. Als Sprühflasche habe ich eine leere Flasche vom Fensterreiniger genommen und auf max. Wirbelverteilung eingestellt und großflächig behandelt bis in die unbefallenen Zonen. 

Selbst nach über einen halben Jahr rührt sich im Moment an diesen Flecken nichts mehr, selbst das Bad ist stabil geblieben.

Ah ja, das abbürsten und absaugen bleibt einem nicht erspart und im Frühjahr werde ich nochmals einen Versuch wagen und die Wandfarbe mit dem Wasserstoff-Peroxid mischen. Mal sehen ob das dem Pilz den Garaus macht.

Ich werde dann wieder berichten, was aber dauern wird.

[edaffner]

Und dann kam der zündende Funke eines Geistesblitzes wie man diesem ekligen "Mitbewohner" Namens Schimmelpilz den Garaus machen kann.
Den Test habe ich in den warmen Tagen noch im Bad absolviert, weil es da am schlimmsten geschimmelt hat.
Man kann diesen Schimmel bekämpfen bis zum Umfallen, aber  weg scheint man ihn nie zu bekommen, weil billige Baumarkt-Wandfarben diesen zum Dinner einladen.

Der Geistesblitz war, den 5 l Eimer nicht mit Wasser zu verdünnen, sondern nach einer Verträglichkeitsprobe mit dem Wasserstoffperoxid der beschriebenen Art streichfertig anzurühren.

Während der übrigen Versuche kam der Pilz immer wieder, aber diesmal scheint ihm die neue Mischung nicht zu behagen, denn er ist seit 3 Monaten nicht mehr gekommen.
Allerdings muß ich noch bekennen, ich habe auch noch eine handvoll Speisesalz dazu gemischt, denn das Sauere mag ein Pilz nicht.

Jedoch sollte man schon vorher nach der bereits beschriebenen bewährten Art die Wand reinigen, sonst entstehen evtl. dunkle Flecken durch den toten Pilz.

Ich hoffe damit einigen helfen zu können das leidige Problem zu lösen.

Allerdings darf die Wand keinen Baufehler aufweisen.

[edaffner]

Als endgültige Lösung den Schimmelpilz weg zu bekommen gibt es die radikale Methode den Verputz zu erneuern und diesen mit dem Wasserstoffperoxid anzurühren und etwas Kochsalz dazugeben.
Und wenn man schon so weit geht, dann sollte man noch etwas Löschkalk verwenden neben dem Zement im Mörtel, denn dieser ist von Natur aus sauer, was ein Schimmelpilz garnicht mag.

Sollte es eine Wand sein die sich ständig mit Wasser voll saugt, dann hilft als letze günstigere Gelegenheit nur noch ein Kunststoff-Reibe-verputz!
Einmal habe ich so etwas verwendet, aber da muß man wirklich gut lüften, wenn man keine Kopfschmerzen bekommen will.

So, das wären meine Erfahrungen.

Meine Materialmischung damals war: Auf 12 Schaufel Sand; 1 Schaufel Zement; 1 Schaufel Baukalk (Mariensteiner); 1 Schaufel gelöschter Sumpfkalk.

Gutes Renovieren wünsche ich noch.